Zuletzt bearbeitet am 25. Mai 2017
Seit einigen Jahren benutze ich eBook-Reader: der erste war ein Kindle (amazon), der zweite ein tolino (Hugendubel).
Der Grund ist eher pragmatischer Natur: Ich lese zwar gerne und viel, schätze Bücher als Kulturgut, habe aber nur eine kleine Wohnung. Und Bücher wollen verwahrt werden, was bei mir schon lange ein Platzproblem ist.
Eine Fundgrube für urheberrechtsfreie Literatur ist für mich das Project Gutenberg.
Redet man über eBooks, geht das nicht, ohne von den Lesegeräten, also den Readern, zu reden.
Ein großer Vorteil ist die Handlichkeit: Eine ganze Bibliothek kann in der Tasche getragen werden. Außerdem ist es möglich, Anmerkungen abzuspeichern und auf einen PC zu übertragen.
Die Digitalisierung von Daten, und damit von Literatur, schreitet voran, und die eBook-Reader sind ein Versuch, damit praktikabel umzugehen.
Der größte Nachteil ist die geringe Nachhaltigkeit: Ich nehme teil am allgemeinen Verballern von fremder Arbeitskraft, von knappen Rohstoffen und von Energie.
Ein weiterer Nachteil hängt mit der Digitalisierung zusammen: Wie beständig können wir als Kultur unsere Megabites sichern? Qualitativ gut gedruckte Bücher können, gewissenhaft gepflegt, in einem privaten Haushalt mindestens einhundert Jahre verwahrt werden. Ob unsere privaten Festplatten so lange halten werden, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Während meiner Ausbildung legte ich mir einen Kindle zu, das war vor etwa vier Jahren, und nutzte vor allem die Möglichkeit, mir zahlreiche Texte kostenlos herunter zu laden. Dabei bin ich auf viel Lesenswertes gestoßen:
Einige Texte habe ich auch gekauft, weil ich editorische Leistungen (Inhaltsverzeichnisse, Register etc.) gerne vergüten will.
Da amazon aber eine Marktmacht anstrebt und dazu sein spezielles Dateiformat nutzen will, suchte ich mir einen Reader, der das gemeinfreie epub-Format nutzt. So habe ich mich für einen Tolino entschieden.
Will ich aktuelle Bücher kaufen, und entscheide ich mich für die eBook-Ausgabe, ist es im epub-Format. Das amazon-Format kommmt für mich dann nicht in Frage.
Eines der ersten Bücher, das als epub gekauft habe, ist Wolfgang Leonhards Buch über Stalin.
Natürlich gibt es auch im epub-Format zahlreiche kostenfreie Bücher. Zur Zeit lese ich Goethes „Dichtung und Wahrheit” und Hegels „Phänomenologie des Geistes”.
Zurückliegende Lektüre: