Zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2014
Das Problem in einer Stadt wie Berlin ist der Lichtsmog, der das Beobachten der Sterne so stark einschränkt, dass nur die hellen Objekte auszumachen sind. Es wird viele Großstädter geben, die noch nie in ihrem Leben die Milchstraße gesehen haben.
Das Sommerdreieck und das Frühjahrsgestirn Arctur (α Bootis) im Bootes ermöglichen das Auffinden einiger markanter Sterne.
Betrachtet man gegen 23 Uhr MESZ den Südhimmel in Mitteleuropa, sieht man im Westen den hellen Arctur und im Südosten das Sommerdreieck. Der Dreieckspunkt oben rechts, die Wega in der Leier (α Lyrae), wird mit dem Arctur gedanklich verbunden. Ich finde, dass dabei zwei Gestirne markant hervortreten: Gemma, das α-Gestirn der nördlichen Krone, und ein Gestirn im Herkules, der ε Herculis.
Die Verbindung des unteren Dreieckspunktes, des Atair im Adler, mit dem Arctur führt auf ein Sternenpaar, das auch im Dämmerlicht gut auszumachen ist: Ras alhague im Schlangenträger und Ras algethi im Herkules. In der Osternacht, als ich diese Konstellation ausmachte, war dieses Paar am Morgenhimmel noch lange zu beobachten. Beide Sterne gehören aber zu unterschiedlichen Sternbildern.
Gestirn | Sternbild | Jahreszeit | Rektaszension | Deklination | Bemerkung | Entfernung [Lj.] |
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Deneb | α Cygni | Sommer | 20h 40' | + 35° | Überriese | 930 |
Wega | α Lyrae | Sommer | 18h 35' | + 38° | Wasserstoffstern | 26 |
Atair | α Aquilae | Sommer | 19h 50' | + 8° | Weißer Stern | 16 |