Zuletzt bearbeitet am 12. April 2009

Akademische Tags

HTML ist an US-amerikanischen Universitäten entstanden und diente dort zuerst dem akademischen Gedankenaustausch via Netzwerk. Es finden sich daher auch Tags, die diesen Ursprung noch zeigen.

• Mit ins (= insert) und del (= delete) werden eingefügte und gelöschte Zeichen kenntlich gemacht.
  Hier ist ein Wort zusätzlich eingefügt und hier ist ein Wort nachträglich gestrichen worden.
  Mit den Attributen cite und datetime können diese Korrekturen erläutert und datiert werden.
• cite (= citation) kennzeichnet ein Zitat, das aber in der Zeile bleibt: Sein oder Nichtsein
• blockquote ist auch ein Zitat, markiert aber einen eigenen Absatz:

  Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
  Es ist der Vater mit seinem Kind.

• q ist eine weitere Art, Zitate zu kennzeichnen. Es fügt Anführungszeichen ein: Er hat den Knaben wohl in dem Arm, er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.
• Vorformatierte Texte können mit pre ausgezeichnet werden. Es wird ein neuer Absatz gebildet:

      xxx
    xxxxxxx
    | @ @ |
    |  I  |
    \__-__/
      | |
  

  Mit Hilfe eines nicht-proportionalen Schriftsatzes können z.B. Quelltext oder Skripte dargestellt werden. Und natürlich auch ASCII-Art. Die gleiche Tastatureingabe sieht ohne pre übrigens so aus:
  xxx xxxxxxx | @ @ | | I | \__-__/ | |

Man kann die Verwendung dieser Tags aus zwei Gründen kritisieren:

1. Textinhalt und Textgestaltung werden zu sehr vermengt. Warum soll ein Beispiel, das einen Sachverhalt erläutert, ein eigenes Tag (<samp>) erhalten, wo es doch reichen würde, es über eine Klasse zu formatieren und damit hervorzuheben?
2. Ist es nötig, geschichtlichen Ballast weiter zu schleppen, der 95% aller Surfer einen ... interessiert?