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Zuletzt bearbeitet am 9. März 2017

Dracula

Bram Stokers Dracula war das erste Buch, das ich wirklich gerne gelesen habe.

Ich glaube, ich war fünfzehn, als ich die Heyne-Ausgabe in einem Rudower Antiquariat für Groschenromane entdeckte. Für 1,50 DM kaufte ich ein Buch, das mich bereits nach den ersten Seiten fesselte.

Als ich das Buch damals (1978) las, war der Balkan fest in sozialistischer Hand. Die Habsburger Monarchie schien mindestens hundert Jahre zurück zu liegen und die Welt auf ewig aufgeteilt in zwei große Lager.

Jonathan Harker, ein britischer Rechtsanwalt, hat sich auf eine Reise in das ferne Transsylvanien begeben und ahnt sehr bald, dass er sich aus der Zivilisation immer mehr in eine Welt düsteren Aberglaubens entfernt. Und schnell erkennt er, dass sein Auftraggeber, ein gewisser Graf Dracula Herr über lebensbedrohliche Mächte ist. Ich war begeistert, dass der Graf wie eine Eidechse die Wand entlang klettern konnte.
Allerdings fiel mir damals schon auf, dass der Autor Bram Stoker seine Geschicte als eine Aneinanderreihung verschiedenster medialer Ausdrucksformen entwickelt: Tagebucheinträge, Zeitungsartikel, Stenogramme, Telegramme werden benutzt, um die Handlung voranzutreiben, aber auch charakterliche Eigenheiten der handelnden Personen deutlich zu machen.

Vampirgeschichten haben natürlich auch eine tiefenpsychologische Komponente, und ich bin zu lange schon in der Selbsterfahrung unterwegs, um nicht zu wissen, dass eine Buchbesprechung im öffentlichen Raum nicht nur etwas über den Text, sondern auch über den Besprecher aussagt. Deswegen halte ich mir hier zurück.

Wikipedia: Dracula (Roman)